Sonntag, 3. Juli 2011

Nun orakeln sie wieder!



Die Krake Paul ist tot und in seiner Nachfolge orakeln jetzt acht vorhersageangestrengte Kraken in acht Städten.

Futterröhren sind neben Flaggen angebracht, die Kraken haben freie Auswahl, aber während Paul für einen Wirbellosen sehr viel Wirbel gemacht hat, heben sich seine Nachfolger in ihrer Wirkung gegenseitig auf.



Nur der Krake Ohira lag bei beiden Deutschland-Partien richtig. Vor dem Spiel gegen Nigeria tippten zwei Kraken auf die Deutschen, zwei auf Nigeria, vier interesierten sich für das Futter überhaupt nicht. Das wird als Hinweis auf ein Unentschieden gewertet.

Wie werden die acht Kraken wohl das Spiel gegen Frankreich am Dienstag voraussagen? Der orakelgewöhnte Zusachuer darf über die Vorhersagen der Kraken wieder gespannt sein.

Donnerstag, 30. Juni 2011

Eine Krake als Orakel gesucht

Das Jahr 2010 war das Jahr des Oktopus. - Das lag dran, dass es einen großen Bedarf an Orakeln für WM-Spiele in Südafrika gab und ausgerechnet ein Krake Orakel spielen durfte.

Krake Paul tippte bei der Fußballweltmeisterschaft die Ergebnisse aller Deutschlandspiele richtig und löste damit einen wahren Medienrummel aus. Als der Krake am 26. Oktober 2010 eines natürlichen Todes starb, setzte das Sea-Life-Aquarium in Oberhausen, Pauls Zuhause, ihm ein Denkmal.

Nachdem Orakel Paul bei der Herren-WM 2010 alle gefragten Spiele richtig vorausgesagt hatte, sollen die Spiele der Fussball-Frauen-WM auch wieder von einem Oktopus zusammenorakelt werden. Deutschlands Sea-Life-Zentren haben vorher einen würdigen Nachfolger für Paul gesucht. In diesem Jahr buhlen gar acht Oktopoden in acht Städten um den Titel des Orakelmeisters.

Unter dem Motto 'Wer kann Paul?' schickten die acht Aquarien schon am Freitag jeweils einen Oktopus ins Rennen, der beim 'Orakelcontest' seine seherischen Fähigkeiten unter Beweis stellen soll. Orakelt wird vor jedem Deutschland-Spiel, der treffsicherste Krake gewinnt.

Weblink

Frauen-WM 2011: Orakelnde Kraken sehen Deutschland als Sieger - FOCUS Panorama

Sonntag, 26. Juni 2011

Frauen-Fußball-WM in Deutschland


Nun geht sie also los, die Frauen-Fußball-WM in Deutschland. Erwartungsvoll darf der Frauenfussball Begeisterte den grazilen Bewegungen der Fussball-Amazonen zuchauen und dabei auf ein neues Sommermärchen hoffen. Mögen ihre Spiele auch erotisch gut ausstrahlen und in ihrer Erotik besonders gelingen.

In der Erotik liegt der besondere Reiz des Damen-Spieles und in dessen Fehlen auch das grosse Manko des Frauen-Fußballs: Die Fussballdamen beschweren sich über das maskuline Image, das sie irgendwie nicht so richtig loswerden können, selbst wenn sie für Playboy >> posieren.

Um diesem Image-Problem des Frauen-Fussballs abzuhelfen, gibt es nur eines:
Da müssen die Fussball-Damen eben weiblicher (= erotischer) spielen, als Männer, dann würde sie niemand als Mannweiber bespotten. Der weibliche Fussball könnte sich also von dem männlichen schon im Sinn des Spieles unterscheiden.

Frauen-Fussball entfaltet seine Wirkung in der besonderen Erotik des Spieles durch das sinnliche Spiel der Frauen. Das haben die Fussball-Damen, die inmmer noch wie Männer spielen, auf dem Feld noch nicht verinnerlicht.

Deshalb sollten sie weiblicher (= erotischer) als Männer spielen und ihre Reize dabei in bestimmten Spiel-Situationen durch Gesten und Posen besonders zur Geltung bringen. Wenn das den Frauen während der Fussball-Frauen-WM gelingen sollte, wird Männer-Fussball in Zukunft nur noch eine müde belächelte Rand-Sportart sein.

Blog-Beitrag

Frauen Fußball WM in Deutschland - lockpimpf.blog.de

Playboy-Bilder

Alle Playboy Bilder der deutschen Frauen Fussball-Nationalmannschaft

Sonntag, 19. Juni 2011

Klopapier und Gießkanne - Seltsame Attacke auf Berti Vogts

Es dürfte sich ja herumgesprochen haben, das vor wenigen Tagen der ehemalige Bundestrainer Berti Vogts von enttäuschten Fans seines jetzigen Arbeitgebers Aserbaidschan angegriffen worden ist.

Berti Vogts wurde nach der Niederlage im Auswärtsspiel gegen Kasachstan Opfer einer Attacke wütender und aufgebrachter Fans. Aserbaidschan hatte am Abend mit 1:2 in Kasachstan verloren, gegen ein Team, das bis zu diesem Moment ohne Punkte und ohne Tore auf dem letzten Platz der EM-Qualifikationsgruppe A stand. Dieses Erlebnis hatten die Aserbaidschaner offenbar als Demütigung empfunden.

Jedes Land ist für seine Besonderheiten bekannt - auch für die Wahl der Mittel bei Wut und Enttäuschung. Aber was Aserbaidschans Fans aufzubieten hatten, war schon außerordentlich und hätte selbst der glücklose Trainer nicht für möglich gehalten. Berti Vogts wurde nämlich mit einer Gieskanne und einer Klopapierrolle angegriffen - ohne jedoch ernsthaft bedroht worden zu sein.

Dienstag, 14. Juni 2011

Prinz Philip - Seine besten Sprüche

Prinz Philip


Prinz Philip, Herzog von Edinburgh und Ehemann der englischen Königin, ist landesweit geschätzt und berüchtigt für seinen Humor. Eine kleine Liste seiner schönsten und herzerfrischendsten Sprüchen und Äußerungen des »Duke of Hazard« aus Anlaß seines 85. Geburtstags.

"Werft ihr immer noch Speere aufeinander?"

Bei einem Treffen mit australischen Ureinwohnern in Cairns im März 2002. William Brim, Unternehmer und Aborigine, antwortete höflich: "Nein, das machen wir nicht mehr."

"Sie haben es also geschafft, nicht gegessen zu werden?"

Frage an einen Studenten auf einer Reise nach Papua-Neuguinea 1998. Der Student hatte zu Fuß das Land durchquert.

"Waren Sie hier in den schlechten alten Zeiten?"

Frage an Eltern von Schülern der Fir-Vale-Schule in Sheffield im Mai 2003. Die Schule, die zuvor Earl Marshall hieß, hatte einen schlechten Ruf, bevor sie 1999 reformiert wurde und einen neuen Namen erhielt. Als zwei Frauen nickten, fügte Philip hinzu: "Das ist der Grund, weshalb Sie nicht schreiben und lesen können."

"Ah, du hast den Brief geschrieben. Also kannst du schreiben? Haha! Gut gemacht."

Begrüßung des sichtlich nervösen 14 Jahre alten George Barlow bei einem Besuch des südenglischen Ortes Romford im März 2003. Der Junge hatte an die Königin geschrieben und sie nach Romford eingeladen. Als sie die Einladung annahm, war er der Star der Stadt.

"Wer steht hier unter Drogen? Er sieht aus, als würde er unter Drogen
stehen."

Beim Besuch eines Clubs von Jugendlichen aus Bangladesch in London im
Dezember 2002. Der angesprochene 14 Jahre alte Shahin Ullah nannte den Prinzen daraufhin "unverschämt", "nicht nett" und verlangte eine Entschuldigung.

"Die französische Küche im allgemeinen ist sehr gut, aber sie bekommen trotzdem kein anständiges ,English breakfast' hin."

Im Juli 2002 an Bord des Schiffsrestaurants "Il Punto" auf dem Orwell-Fluß in Ipswich nach einem üppigen Frühstück mit Eiern mit Speck, Lachs, Reis, Fisch, Croissants und Pain au chocolat. Das Restaurant gehört dem Franzosen Regis Crepy.

"Londons Problem sind die Touristen. Sie verstopfen die Straßen. Wenn wir den Tourismus stoppen könnten, könnten wir die Staus verhindern."

Im Juli 2002 zur Eröffnung der neuen City Hall in London. In dieser Zeit wurde über die Einführung einer Straßenmaut in Londons Innenstadt
debattiert.

"Sind Sie etwa Tamil Tigers?"

Frage an vier tamilische Hohepriester während des Besuchs des
Hill-Murugan-Tempels in London im Juni 2002. Die Rebellenorganisation Tamil Tigers kämpft im Norden und Osten Sri Lankas für einen unabhängigen
Tamilenstaat. Einer der Priester antwortete: "Nein, wir sind Geistliche, wir haben nichts mit Gewalt zu tun."

"Wenn Sie so viel reisen wie wir, schätzen Sie es, daß die Flugzeuge um so vieles bequemer geworden sind. Außer Sie reisen in der sogenannten Economy Class, was gräßlich klingt."

Kommentar auf einer Veranstaltung der "Aircraft Research Association" im Mai 2002 während der Reisen der Königin zu ihrem 50. Kronjubiläum.

"Wissen Sie, daß es jetzt Hunde gibt, die für Magersüchtige das Essen
übernehmen?"

Treffen mit einer Blinden im Rollstuhl mit einem Blindenhund im Mai 2002 während der Feiern zum 50. Kronjubiläum in Exeter.

"Sie haben den da gerade in Brand gesetzt - das ist wie früher bei den Pfadfindern."

Während einer Feuertanz-Aufführung bei dem Treffen mit australischen
Ureinwohnern in Cairns im März 2002.

"Ihr spielt diese Instrumente wirklich, oder? Ihr habt keine
Kassettenrekorder unter den Stühlen versteckt?"

Ebenfalls auf der Australien-Reise im März 2002, an die Mitglieder der
Schulband der "Cairns School of Distance Education" gerichtet, die zu Ehren der Königin "God save the Queen" gespielt hatten.

"Davor müßtest du aber etwas abspecken."

An den 13 Jahre alten Andrew Adams gerichtet, der ihm im Juli 2001 bei einem Besuch der Universität Salford erzählt hatte, er wolle Astronaut werden.

"Da schickt man die Kinder auf die Schule, damit man sie los ist, und dann machen sie ihren Eltern in den Ferien das Leben schwer."

Im Juli 2000 bei der Eröffnung einer jüdischen Schule in Hertfordshire.

"Es ist eine unglaubliche Platzverschwendung."

Während der Eröffnung der neuen 27 Millionen Euro teuren britischen Botschaft in Berlin durch die Königin im Juli 2000.

"Hoffentlich war er nicht eingeschaltet."

Nachdem der australische Ureinwohner und Didgeridoo-Spieler Bob Slockee ihm im März 2000 in Canberra erklärt hatte, daß er mit dem Rohr eines Staubsaugers Didgeridoo-Spielen gelernt hatte.

"Sieht aus, wie wenn er von einem Inder installiert wurde."

Im August 1999 über einen notdürftig angebrachten Sicherungskasten in einer Elektronikfirma nahe Edinburgh. Eine Woche später sagte er bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung über seine damalige Bemerkung: "Was für eine Aufregung um so viel Blödsinn. Ich wollte Cowboys sagen, aber ich habe Cowboys und Indianer durcheinandergebracht."

"Taub? Ist hier ja auch kein Wunder, daß ihr taub seid."

Beim Besuch des neuen walisischen Parlaments in Cardiff im Mai 1999. Die Bemerkung richtete sich an gehörlose Jugendliche an, die nahe einer laut spielenden jamaikanischen Steelband standen.

"Ihr seht aus wie Draculas Töchter."

Im Oktober 1998 im Gespräch mit Schülerinnen der Queen-Anne's-Schule in Reading, die blutrote Uniformen tragen.

"Guten Tag, Herr Reichskanzler!"

Begrüßung des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl auf der Hannover-Messe im April 1997.

Sonntag, 12. Juni 2011

»Prince of Spleens« (II)

Prinz Philip ist anders als die anderen Blaublüter: er ist die Antithese des guten Benehmens. Er ist die derbe Variante des feinen englischen Humors. Zurückhaltend formuliert könnte man sein Verhalten undiplomatisch nennen. Political Correctness ist seine Sache nicht. Prinz Philip hat ein Gespür und auch einen ausgeprägten Sinn für Peinlichkeit. Man könnte auch sagen: er lässt auf diplomatischem Parkett kein Fettnäpfchen aus.
"Sind Sie auf dem Weg ins Bett oder warum tragen Sie ein Nachthemd?", fragte er einen Beduinen in Landestracht bei einem Staatsbesuch. Britischen Austauschstudenten in China riet er, nicht zu lange zu bleiben, sonst bekämen sie Schlitzaugen. Einen schlampig montierten Schaltkasten kommentierte er bei einer Fabrikbesichtigung mit den Worten, den habe wohl ein Inder installiert. Einen schottischen Fahrlehrer fragte er: "Wie halten Sie bloß die Eingeborenen lange genug vom Alkohol fern, dass sie die Prüfung bestehen."

Prinz Philip beweist dabei - nicht immer eine gute Figur machend - stets einen ausgeprägten Sinn für britischen Humor, doch lässt sich in seinem Fall schwer zwischen Humor und Peinlichkeit unterscheiden. Vielen Briten ist Elisabeths Gatte peinlich, sie halten Philip für eine wandelnde Bombe, eine Blamage für das Königreich, ein wenig vertrottelt womöglich. Vielleicht schiebt er aber auch einfach nur einen Mördergroll, weil er seit Jahr und Tag immer nur hinter seiner Frau her latschen und jede Menge langweilige Leute über sich ergehen lassen muss.

Und mal ehrlich: Wir alle würden doch auf irgendwelchen öden Partys mit blasierten Menschen ab und zu gern mal mit einem blöden Spruch ein bisschen Schwung in die Bude bringen, aber lassen es dann lieber doch, aus Rücksicht auf die Gattin, die uns hinterher die Hölle heiß machen würde, weil wir ihren Chef begrüßt haben mit "Heil mein Führer!". Philip traut sich, andererseits hat seine Frau natürlich auch keinen Chef.

Freitag, 10. Juni 2011

»Prince of Spleens«

Sein Bild schwankt in der Geschichte: Die einen halten ihn für ein frauen- und fremdenfeindliches Ekelpaket, andere für den schrullig charmanten Gemahl der Queen. Er war sich seiner Bedeutung nie so recht bewußt. Dennoch: Nie war Prinz Philip, Ehemann der britischen Königin, wertvoller als heute - an seinem 90. Geburtstag.
Der Mann ist ein Anachronismus, ein Mensch, der in unsere Zeit gespült und dort zurückgelassen wurde wie ein Findling von einem Gletscher. In seinem Denken und Handeln ist Prinz Philip, der Ehemann der britischen Königin Elisabeth, irgendwo in den späten fünfziger, frühen sechziger Jahren stehengeblieben: Als Frauen noch den Mund hielten und am heimischen Herd standen, als Schwarze noch Neger hießen und Kräuselhaar trugen und Ausländer vor allem dankbare Witzobjekte waren.
Dem jeweils wehenden Zeitgeist hat Prinz Philip, der nun 90 Jahre alt wird, nie irgendwelche Zugeständnisse gemacht, ebenso wenig wie er sich irgendwelchen gesellschaftlichen Gepflogenheiten unterwarf. Er verknüpft die bornierte Dickfelligkeit eines Borgia-Papstes mit den Umgangsformen eines Fischhändlers. Das Beste, was man über ihn sagen kann, ist, dass er sich stets treu geblieben ist.
Prinz Philip ist dafür bekannt,
kein Fettnäpfchen ausgelassen zu haben:
Er ist der »König der Fettnäpfchen«.
Seine schrulligen Ausfälle und Bosheiten mit Hang zur Peinlichkeit sind legendär. Fast schien es, als stecke eine tiefere Absicht als nur britischer Hunor dahinter. Prinz Philip bewies immer einen Sinn für Ironie, die jedoch nicht jeder zu erkennen vermochte. Viele sehen in ihm das schauspielerische Talent, andere einen talentierten Staatschauspieler.

Selbst die zahllosen Beleidigungen, schrulligen Sprüche und die unzähligen Fettnäpfe, in die er bei Auslandsreisen und Empfängen trat, werden mittlerweile verklärt. "Na, bewerft ihr Leute euch noch immer mit Speeren?", fragte er einmal eine Gruppe von australischen Ureinwohnern zum großen Gaudium der mitreisenden britischen Journalisten.
Überall, wo ein Fettnäpfchen
für ihn aufgestellt wurde,
ist er auch zielsicher hineingetreten.
In einige der prinzlichen Äußerungen kann man in der Tat Ironie und Sarkasmus hineinlesen - etwa, als er Helmut Kohl einmal mit "Herr Reichskanzler" ansprach oder dem paraguayischen Dauerdiktator Alfredo Stroessner versicherte, wie schön es sei, wieder einmal in einem Land zu weilen, in dem nicht das Volk das Sagen habe. Es ist freilich unsicher, ob die Antennen der derart Angesprochenen die nötige Feinabstimmung für ironische Untertöne besaßen.